Der Schmiedbalthes oder Der Schmied von Kochel

Wer war Schmiedbalthes?




Der Schmiedbalthes, versehentlich auch "Der Schmied von Kochel" genannt, hieß mit bürgerlichem Namen Balthasar Riesenberger und war beruflich Eisenschmied. Er heiratete am 18. Juli 1695 seine Frau Anna Mayer. Aus dieser Ehe gingen 8 Kinder hervor. Am 22. September 1697 übernahm er deren Vaters Schmiede im Ortsteil Bach der Gemeinde Weyarn. Die Namenslegende der "Schmied von Kochel" dürfte der Fehler eines Lehrers gewesen sein der dies unterrichtete. Der Schmiedbalthes Balthasar Riesenberger war nachweislich niemals Schmied in Kochel am See.




Schmiedbalthes stürmte mit einer Schar Bauern und Knechten am Hl. Abend 1705 den roten Turm, der ein Vorwerk vor dem Isartor war. Der Roten Turm wurde noch eingenommen, doch beim Isartor und dem Wall um München scheiterten sie. Dem heftigen Kanonenfeuer der österreichischen Besatzer samt dem Gegenangriff der Husaren konnten sie nicht standhalten. Sie zogen sich wieder bis hinter dem Roten Turm zurück, wo sie sich verbarrikadieren. Im Morgengrauen wurden die Revolutionäre von Osten her durch kaiserliche Truppen unter der Führung von General Kriechbaum angegriffen und aufgerieben.



Lt. Sterberegister der Pfarrei Neukirchen starb Balthasar Riesenberger in dieser Nacht zum 25. Dezember 1705 bei dem Massaker im Sendlinger Friedhof in München. Er war Träger der Fahne mit der Aufschrift "Auf Dich hoffen wir, Himmelskönigin" und dadurch immer an der Front. Seine Waffe war eine mit geschmiedeten Spitzen versehene Holzkeule.
Er wird unser Held gewesen sein. Denn er war der einzige Eisenschmied mit dem Vornamen Balthasar unter den 2.500 Toten der Sendlinger Mordweihnacht 1705 und ...
... erschlug bei bloßer Faust 18 Österreicher.






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